Überdecken
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Es
ist möglich, dünne und schadhaft gewordene Dachdeckung
mit einer neuen Lage aus Reet oder Stroh zu überdecken. Dieser Praxis wird zwar
von den Fachregeln nicht empfohlen, hat aber gewisse
Vorteile, da sie im Sinne der Ressourcenschonung
funktionsfähige Werkstoffe im Baustoffkreislauf belässt.
Ist zum Beispiel noch eine durchgehende Strohdecke
vorhanden, so spricht nichts dagegen, diese als
Wärmedämmschicht und Unterlage auf dem Dach zu belassen.
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Wichtig ist
jedoch, dass die alten Schichten nur auf der Fläche,
nicht aber an den Giebelkanten verbleiben.
Reet, Rohr, Schilf gehören zu den ältesten Dachdeckungen
unserer Baukultur.
Mit dem
Siegeszug der Dachziegel aus Ton schien das weiche Dach
auszusterben und mit Ihm das Handwerk des Reet- Reith und Schilfdachdeckers.
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Heute kann man wieder von einer Renaissance des
Reetdaches sprechen.
Seine Wahl ist eine bewusste Entscheidung zugunsten
landschaftlich überlieferter Bautradition und
natürlicher Baustoffe. |
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